Ein Berg von Humus liegt mitten im historischen Weilheim zu Füßen der Kirche Mariae Himmelfahrt und scheint zu fragen: Was war zuerst da? Wovon leben wir Menschen hier?
Humus bedeutet Leben und Kreislauf, Vergänglichkeit und Wachstum. Humus ist Grundlage unserer Nahrung.
Wahrnehmen mit Sinn und Verstand, gemeinsam und öffentlich, und damit unsere ERDE wertschätzen – dazu lädt eine kraftvolle, provokative Installation des Weilheimer Künstlers „Freifrank“ Frank Fischer ein.
Veranstaltet zusammen mit dem Arbeitskreis Eine Welt der Weilheimer AGENDA im Rahmen des Klimafrühling Oberland.
Gemeinschaftliche Humus wERDschätzung
Samstag, 14. Mai 2022
14 – 17 Uhr
Kirchplatz, 82362 Weilheim
Vor Beginn der öffentlichen Wahrnehmungs-Aktion bearbeitet „Freifrank“ Frank Fischer die ökologische Komposterde achtsam mit Händen und Füßen und verneigt sich vor dem Erd-Boden als lebensnotwendige Grundlage für alles, was uns umgibt.
Nach einer kurzen Einführung in das Kunstwerk sind alle Anwesenden und Passant:innen eingeladen, diese Installation einzeln zu betreten, den Humus mit allen Sinnen wahrzunehmen und so der Erde zu begegnen.
Nach den beeindruckenden Humus-Aktionen auf dem Münchner Odeonsplatz, dem Platz der Republik in Wuppertal und auf der Münchner Theresienwiese kehrt der Künstler „Freifrank“ Frank Fischer damit zurück nach Weilheim.
2018 startete er dort mit Unterstützung von Stadt und Landkreis die „gemeinschaftliche Kunstaktion“ wERDschätzung. Bis heute sind – neben vielen öffentlichen Aktionen – auf www.werdschaetzung.de fast 350 wERDschätzungen weltweit dokumentiert.
„wERDschätzung – eine gemeinschaftliche Kunstaktion für die Erde folgt dem Gedanken der Sozialen Plastik nach Joseph Beuys. Freifrank erweitert diesen Ansatz auf die Idee einer „ökologischen Plastik“. Diese besagt, dass wir Menschen nicht nur untereinander verbunden sind als Co-Kreateure unserer Mit-Welt. Wir sind zusätzlich ebenso verbunden mit der Natur, den Tieren, Pflanzen, Steinen, der Erde. Wenn wir uns erinnern, dass wir Teil der Natur sind – und nicht von ihr getrennt – dann können wir diese ganze Kraft und Lebendigkeit in uns spüren und dann gehen wir auch (wieder) besser mit ihr um.“