Als erste deutsche Kommune hat die Gemeinde Kirchanschöring (Landkreis Traunstein) eine komplette Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)-Bilanzierung mit Testat erfolgreich absolviert.
Über seine Erfahrungen auf diesem spannenden Weg dorthin berichtete der Bürgermeister von Kirchanschöring, Hans-Jörg Birner (CSU) in seinem Vortrag auf der Informationsveranstaltung am 15. Mai 2019 in Paterzell (Gemeinde Wessobrunn).
Eingeladen hatte dazu der Weilheimer Agenda 21-Arbeitskreis Gemeinwohl-Ökonomie mit dessen Sprecherin Brigitte Gronau.
Birner zeigte in klaren Worten auf, wie selbstverständlich der Weg ist – vorausgesetzt, man setze die Schwerpunkte der Ortsentwicklung auf Nachhaltigkeit und stehe in seinem Verhalten auch dazu.
Welche Auswirkungen auf das Leben und Arbeiten die GWÖ in einer sozialen Organisation hat, wurde im zweiten Vortrag beleuchtet. Das Diakoniedorf Herzogsägmühle bei Peiting (Landkreis Weilheim-Schongau) ist ebenfalls GWÖ-bilanziert. Dessen Leiter Wilfried Knorr forderte die Zuhörer auf, sich aktiv daran zu beteiligen, dass die Säulen der Gemeinwohl-Ökonomie stärker in der Politik zum Tragen kommen.
Der große Saal im Gasthof Eibenwald war sehr gut gefüllt. Zahlreiche Besucher waren von weit über die Landkreisgrenzen hinaus nach Paterzell gekommen.
Vorausgegangen war am Nachmittag bereits eine weitere Info-Veranstaltung zum Thema GWÖ und Gemeinde. Im Peißenberger Rathaus teilte Bürgermeister Birner sein Gemeinwohl-Ökonomie-Wissen mit zahlreichen AmtskollegInnen aus der Region. Neben Peißenberg sind zwei weitere Gemeinden im Landkreis im Prozess, „Gemeinwohl-Gemeinden“ zu werden, nämlich Wessobrunn und Wielenbach.