ISEK für die Stadt Weilheim

Langfristige und zukunftsgerichtete Entwicklung der Kreisstadt

Als Arbeitskreis Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ist es unser Anliegen, unsere Stadt zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln. Wir wollen dabei unterstützen, dass Weilheim die aktuellen demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen erfolgreich meistert. Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) erlaubt es der Stadtverwaltung, Fördermittel zu erhalten, wenn mit der Erarbeitung eine Bürgerbeteiligung verbunden war. Daher begleiten wir den ISEK-Prozess bereits seit 2014 mit konkreten Vorschlägen und bei der Umsetzung.

Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept für Weilheim

Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) ist unsere gemeinsame Leitlinie für eine lebenswerte und zukunftsfähige Stadtentwicklung. Es zeigt uns, wie wir das Potenzial unserer Stadt bestmöglich ausschöpfen können – ob es um das Bevölkerungswachstum, den demographischen Wandel oder die neuen Herausforderungen des Klimawandels geht.

Die Fortschreibung des ISEK beinhaltet die Chance, konkrete Szenarien und Maßnahmen zu entwickeln, um unsere Stadt nachhaltig anzupassen. Besonders wichtig ist es, dass wir bei der Verdichtung der innerstädtischen Bebauung gleichzeitig die Lebensqualität erhalten indem genügend viele innerstädtisch öffentlich zugängige grüne Oasen entstehen und erhalten bleiben.

Außerdem wirken wir darauf hin, dass neue Grünflächen bevorzugt in Wohngebieten erschlossen werden, in denen keine privaten Gärten vorhanden sind. Wir setzen uns auch dafür ein, versiegelte Flächen – ob öffentlich, gewerblich oder privat – zu entsiegeln, wo immer es möglich ist. Und wir arbeiten daran, Frischluftschneisen auszuweisen und zu schützen, damit unsere Stadt „atmen“ kann.

Gemeinsam können wir diese Ziele erreichen und unsere Stadt zu einem noch lebenswerteren Ort machen – für uns und die kommenden Generationen.

Unser Arbeitskreis sieht aktuell einen Bedarf für folgende langfristige Aspekte in der Stadtentwicklung

  • Im Zuge einer Verkehrswende hin zu mehr ÖPNV besteht Bedarf für ein 2. Bahngleis, das den Taktverkehr der Bahn verlässlicher werden ließe. Eine Teil-Trasse besteht noch aus früherer Zeit, jedoch ohne Gleis, vom Bahnhof Weilheim bis zum Einkaufspark Neidhart. An anderen Stellen wurden Grundstücke bis zum Bahndamm bebaut. In der langfristigen Planung muss dafür gesorgt werden, wie es gelingen kann, ein 2. Bahngleis zu installieren.

  • Das Gewerbegebiet Trifthof ist nur über eine Zufahrtstraße angebunden. Zur Risikominderung im Notfall sehen wir den großen Bedarf für einen 2. Trifthofanbinder.

  • Eine 2. Ammerbrücke würde zu einer Entlastung des innerstädtischen Verkehrs führen. Auch wenn derzeit keine konkrete Planung vorliegt, sehen wir den Bedarf zur Festlegung einer möglichen Trasse. Bei allen künftigen Bauplanungen wäre darauf zu achten, dass diese Trasse von Bebauung freibleibt.

  • Zur Erhaltung der Artenvielfalt fordern Fachleute eine Vernetzung von Grünzügen. Am Nordrand der Stadt sollte ein solcher Grünzug zwischen Narbonner Ring und Dietlhofer See vorgesehen werden, der mit Grüngebieten an der Ammer und darüber hinaus auf der anderen Ammerseite vernetzt wird und frei von Bebauung bleiben muss.

  • Eine wichtige Maßnahme ist die Nachverdichtung in der Stadt, um den Flächenfraß zu minimieren. Dabei ist auf den Erhalt der Frischluftschneisen zu achten und auf die Einrichtung von „Grünen Inseln“ im öffentlichen Raum. Dies soll bei Hitzeperioden den Aufenthalt im Freien ermöglichen, wenn sich die Gebäude aufheizen und infolge der Nachverdichtung Stadtgrün verschwindet. „Grüne Inseln“ erfüllen außerdem die Funktion von Begegnungsstätten, erhöhen also die Lebensqualität.

  • Bei der Festlegung von Frischluftschneisen sind die besonderen meteorologischen Bedingungen des Alpenvorlandes zu beachten. Hier stellt sich bei hoher Sonneneinstrahlung zwischen etwa 10 und 18 Uhr eine nordwestliche Strömung ein und Frischluftschneisen sollten in erster Linie bei Hitze-Wetter-Lagen eine gute Durchlüftung der Stadt ermöglichen.

  • Der Arbeitskreis verfolgt die Idee zur Einrichtung von „Weilheimer Klimazeichen“, die zur Sichtbarmachung des Klimawandels dienen sollen (Link). Ein geeigneter Ort soll in Abstimmung mit dem AK Natur und Artenvielfalt gefunden werden.

Beispiele für Grüne Inseln in Weilheim

  • Krumpperplatz (Vorschlag in Kooperation mit AK Natur & Artenvielfalt bereits eingereicht, der in modifizierter Form auch umgesetzt werden soll)

  • vor dem Weilheimer Gymnasium

  • Wohnblockgebiete, z.B. Tassiloring; „Baumviertel“ der Wohnbau GmbH

  • überall in Gebieten, in denen keine eigenen Gärten vorhanden sind, wo der Bedarf von Mietern und Bürgern mit eingeschränktem Bewegungsradius besteht, sich im Freien aufhalten zu können.

Mach mit!

Du möchtest beim Arbeitskreis Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen mitmachen?

Dann bist Du herzlich eingeladen, unsere regelmäßigen Arbeitstreffen zu besuchen. Zunächst auch gern zu einem oder mehreren Schnupperterminen. Wir freuen uns auf Deine aktive Mitarbeit an langfristigen Weichenstellungen wie auch konkreten Einzelmaßnahmen. Sprecher des Arbeitskreises sind: Hans-Reinhard Hörl, Tel:0881-399 09 236, hans-reinhard.hoerl@onlinehome.de und Dr. Peter Winkler, Tel. 0881-41584, pu_winkler@t-online.de